Geschichte des Karate
Karate, so wie wir es heute kennen,
hat sich unter chinesischem Einfluss im Laufe etlicher Jahrhunderte auf Okinawa ( Japan ) entwickelt.
„To“ oder „Kara“ ist der japanische Rufname für China und „de“ beziehungsweise „te“ bedeutet Hand, Hände (Kampfkunst).
So ist es zu verstehen, dass bis in die 30er Jahre unseres Jahrhunderts Karate mit folgenden Schriftzeichen geschrieben wurde; Das erste Zeichen bedeutet China, genauer die TANG-Dynastie, sodass die Bedeutung dieses Schriftzeichens etwa „Kunst aus China“ ist. „To-de“ und Kara-te haben dieselbe Bedeutung.
Gegen Ende des 19. Jahrhunderts wechselten die Namen für die verschiedenen Stilarten: Die Künste aus der Gegend von Shuri und Tomari wurden mit dem Namen „Shorin-Ryu“ zusammengefasst, während man die in Naha gelehrte Form als „Shorei-Ryu“ bezeichnete.
ITOSU stellte kurz nach der Jahrhundertwende ein modernes Karate unter dem Gesichtspunkt der Leibeserziehung, und erstmals nicht der tödlichen, oft geheimen und unsystematisch geübten Kampfkünste, zusammen. Er entwickelte zu diesen Zweck auch die Pinan- ( später Heian- ) Katas.
Die Entstehung des SHOTOKAN KARATE
GICHIN FUNAKOSHI, für den es nur ein KARATE gab, war ein Schüler des Meisters AZATO und Gastschüler des Meisters ITOSU. Geprägt durch diese beiden außergewöhnlichen Meister, erbte er das immense technische Wissen und Können des SHURI-TE von ITOSU, während er AZATOS strenge MATSUMURA-Lehre und seinen Lebensstil übernahm.
Nachdem GICHIN FUNAKOSHI im Mai 1922 nach Japan geschickt wurde, lehrte er dort an verschiedenen Universitäten und Hochschulen etwa 15 Jahre lang zunächst reines SHURI-TE, wie er es von Meister ITOSU geerbt hatte. Das Training bestand lediglich aus KATA und BUNKAI. Zu diesem Zeitpunkt wurden von Meister FUNAKOSHI 15 KATA gelehrt (5 HEIAN, 3 TEKKI, BASSAI, KWANKU, HANGETSU, JUTTE, EMPI, GANGKAKU, JION).
Bereits in dieser Zeit bis etwa 1935 fanden schon erste Veränderungen am ursprünglichen SHURI-TE statt.
1936 wurde das erste private KARATE-DO Tokyo’s mit einem wirklichen Lehrer gegründet. GICHIN FUNAKOSHI eröffnete in Tokyo’s MEIJURO-Viertel das SHOTOKAN-DOJO. SHOTOKAN, welches als Türinschrift an diesem DOJO stand, bedeutet übersetzt etwa: SHOTO – Pinien rauschen, SHOTO war GICHIN FUNAKOSHIS Künstlersynonym als okinawischer Dichter, KAN – Haus, Halle, Tempel;
Ab 1938 benannten GICHIN FUNAKOSHI’s Schüler das von ihm gelehrte KARATE-DO mit SHOTOKAN, entsprechend der Dojo- und Künstlerbezeichnung FUNAKOSHIS, um es so von den vielen anderen inzwischen aus Okinawa gekommenen KARATE-Konzepten abzugrenzen und zu kennzeichnen.
SHOTOKAN ist heute einer der vier großen KARATE-Stile, die in Japan betrieben werden.